Feedback als Geschenk in Ihrem Unternehmen
Lernziele
Nachdem Sie diese Lektion abgeschlossen haben, sind Sie in der Lage, die folgenden Aufgaben auszuführen:
- Übermitteln von Feedback in mehrere Richtungen im Unternehmen
- Überlegungen in Bezug auf Vorurteile beim Übermitteln von Feedback
- Vorangehen als Vorbild beim Übermitteln von Feedback
Multidirektional – Feedback nach oben, unten und auf derselben Ebene
Vorher hatten wir als einen unserer Salesforce Ohana-Werte die Transparenz erwähnt. Transparenz bedeutet:
- Offene und ehrliche Gespräche
- Offene und empfängliche Haltung für Feedback
- Ermutigen der Mitarbeiter, Ideen und Meinungen zu äußern
Und das geht nicht nur in eine Richtung. Zwar geben Manager ihren direkten Mitarbeitern Feedback, aber Transparenz bedeutet noch viel mehr:
- Mitarbeiter geben Ihren Managern Feedback NACH OBEN
- Kollegen geben einander Feedback AUF EINER EBENE
- Mitarbeiter verschiedener Bereiche geben einander Feedback NACH OBEN, NACH UNTEN und AUF EINER EBENE
Sie können sich das Geben und Erhalten von Feedback wie beim Fußballspielen vorstellen. Wenn Sie Fußball spielen, geben Sie den Ball an verschiedene Spieler des Teams weiter. Der Ball kann aus jeder Richtung auf Sie zukommen. Er muss entweder nach vorne zu einem Stürmer, seitlich zu einem Mittelfeldspieler oder sogar rückwärts zu einem Verteidiger abgespielt werden. Während dieser Vorgänge haben alle Spieler dasselbe Ziel vor Augen. Der Ball muss ins gegnerische Tor, vorbei am Torhüter und das so häufig wie möglich, um das Spiel zu gewinnen.
Bei Salesforce sind wir alle Fußballspieler in derselben Mannschaft und versuchen "Tore zu schießen". Wir geben den Ball im gesamten Spielfeld an unsere Mitspieler ab und bemühen uns darum, den Ball von unseren Mitspielern gerne anzunehmen. Wie bei einem siegreichen Fußballteam trainieren wir unser Ballgefühl, das Abspielen, das Zusammenspiel und letztlich unsere Fähigkeit, Tore zu schießen. Mit anderen Worten: Wir bemühen uns sehr, Feedback nach oben, nach unten, auf einer Ebene, in verschiedene Bereiche und global zu geben.
Auch in der Lektion "Übermitteln und Erhalten" des Moduls Coaching und Feedback haben wir bereits viel vom Übermitteln von Feedback gesprochen. Welche Tipps gibt es jedoch für das Feedback nach oben und auf einer Ebene?
Geben | Empfangen | |
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Nach oben |
|
|
Auf einer Ebene |
Zusätzlich zu den obigen Tipps:
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Zusätzlich zu den obigen Tipps:
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Feedback ohne Voreingenommenheit
Wir alle sind voreingenommen. "Wer, ich?" Ja, sogar Sie!
"Wie lässt sich Voreingenommenheit genau definieren?" Googeln Sie den Begriff doch. Sie werden auf folgende Definition stoßen "Vorurteil für oder gegen eine Sache, eine Person oder eine Gruppe im Vergleich zu einer anderen, meist auf eine unfaire Weise".
Was hat das denn nun mit dem Übermitteln und Annehmen von Feedback zu tun? Wie Sie sich vorstellen können, ist es ziemlich wichtig, sich zu überlegen, ob das von Ihnen gegebene oder angenommen Feedback von Voreingenommenheit (eventuell unbewusst, also ohne Absicht) beeinflusst wird. Die meisten Menschen, möchten nicht, dass eventuelle Vorurteile beeinflussen, wie sie Feedback übermitteln und ihnen geht es wahrscheinlich nicht anders.
Wie können Sie also solche Vorurteile beim Übermitteln von Feedback unter Kontrolle behalten? Ziehen Sie folgende Vorschläge in Betracht:
Denken Sie an | Überlegen Sie sich Folgendes |
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die von Ihnen verwendete Sprache |
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Ihre Identität in Bezug auf den Übermittler oder Empfänger |
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getroffene Annahmen |
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Ihre eigenen Aufgaben |
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Gut. Dieser Fragenkatalog zum Übermitteln von Feedback ist doch ziemlich umfangreich geraten. Es ist manchmal verblüffend, wenn man sich darüber klar wird, dass das Feedback, das man geben möchte, einfach einen unbewussten oder eigensüchtigen Beweggrund widerspiegelt.
Manchmal kommt unsere Voreingenommenheit in ganz alltäglichen Beobachtungen oder Einschätzungen anderer Menschen zum Vorschein. Einer der häufigsten Fehler ist es, grobe Verallgemeinerungen zu den Menschen anzustellen. Dazu gehört auch das Schubladendenken und das Anstellen von Vermutungen. Häufig beruhen solche Verallgemeinerungen auf allgemeinen Wahrnehmungen statt auf spezifischen, beobachtbaren und objektiven Verhaltensweisen.
Wie zeigt sich das? Überprüfen Sie die Verallgemeinerungen auf der linken Seite und das wahrnehmbare und objektive Verhalten auf der rechten Seite der folgenden Tabelle.
Verallgemeinerungen | Wahrnehmbares/Objektives Verhalten |
---|---|
"Er ist immer zu spät dran." |
Er kam bei den letzten drei Besprechungen zu spät. |
"Sie ist ein Workaholic." |
Sie hat beim letzten Projekt rund um die Uhr gearbeitet und manche Aufgaben noch vor dem Termin erledigt. |
"Die Zusammenarbeit mit ihr ist schwierig." |
Sie hat die Besprechung vom Dienstag in der letzten Minute verschoben und war dann verärgert, als die Teilnehmer zum neu festgesetzten Zeitpunkt nicht anwesend sein konnten. |
"Er ist nicht teamfähig." |
Beim Apex-Projekt hat er in letzter Minute noch das Budget beansprucht, ohne die anderen Teammitglieder zu fragen. |
Erkennen Sie die Unterschiede zwischen den Verallgemeinerungen auf der linken Seite und den Verhaltensweisen auf der rechten? Links wird das Charakterbild einer Person gezeichnet. Rechts geht es lediglich um ein tatsächliches Verhalten.
Überprüfen Sie Ihre Vorurteile!
"Er ist immer zu spät dran." Wirklich? Vielleicht war er auch nur die letzten drei Male zu spät dran?
"Die Zusammenarbeit mit ihr ist schwierig." Stimmt das? Vielleicht ist sie jetzt gerade nur im Stress und findet es schwierig, ihren Terminplan einzuhalten.
"Er ist nicht teamfähig." Stimmt das tatsächlich so allgemein? Vielleicht musste er aus irgendeinem triftigen Grund genau diese Entscheidung treffen, ohne andere vorher fragen zu können?
Wird Ihnen jetzt Einiges klar? Sie können nicht nur Ihre eigenen Vorurteile unter Kontrolle bringen, sondern Sie können auch andere darauf aufmerksam machen, wenn sie Verallgemeinerungen äußern. Das hilft nicht nur beim Aufdecken von Vorurteilen und falschen Wahrnehmungen, sondern sorgt auch dafür, dass die Menschen sich darüber im Klaren sind, was wirklich vorgeht. Im Anschluss ist es möglich, Feedback zu diesen Problemen zu geben, das auf den spezifischen und wahrnehmbaren Verhaltensweisen beruht.
Feedback, bei dem Manager als Vorbild vorangehen
Letztlich wird eine Feedbackkultur nur dann entstehen, wenn die Manager beispielhaft vorangehen und ihre Worte in Taten umsetzen.
In einem Artikel der Harvard Business Review wird die Rolle bestätigt, die Manager spielen, wenn es darum geht eine Kultur zu erschaffen, bei der alle offen für Feedback sind.
"Eine Feedbackkultur, in der die Mitarbeiter kein Problem damit haben, Fehler zuzugeben, muss ganz oben beginnen. Die Mitarbeiter beobachten ihre Anführer, um herauszufinden, welches Verhalten und welche Umgangsformen akzeptabel sind. Am Wertvollsten ist dabei häufig, wenn ein Manager seinen Mitarbeitern erlaubt, Fehler zuzugeben, sich schwieriges Feedback anhört, sein Verhalten korrigiert und sich weiter engagiert."
Das trifft den Nagel auf den Kopf. Es geht dabei um Folgendes:
- Proaktive Bitte um und Übermittlung von Feedback
- Schwächen zugeben
- Fehler, Schwächen, Möglichkeiten zur Weiterentwicklung anerkennen und besprechen
- Alle Aspekte der in dieser Lektion besprochenen Feedbackkultur annehmen und auszuüben
Bei Salesforce arbeiten wir an unserer Vision einer Feedback-Kultur. Dabei ist der Grundsatz "Offenheit und Ehrlichkeit beim Übermitteln und Erhalten von Feedback" eines der obersten Ziele unseres Unternehmens.
Für uns bedeutet dieses Ziel Folgendes:
- Das Übermitteln und Erhalten von Feedback wird zur Norm
- Couragierte Gespräche werden geführt
- Unser Feedback dient dazu, einander zu unterstützen, es trägt dazu bei, dass wir alle dazulernen, wachsen und hervorragende Arbeit leisten
Zweifellos sind Sie jetzt davon überzeugt, dass das Übermitteln von ehrlichem Feedback große Auswirkungen auf die Motivation und Leistung der Mitarbeiter hat. Und jetzt erkennen Sie auch das Risiko, das Sie eingehen, wenn Sie kein Feedback geben.
Daher sollten Sie sich folgende Fragen stellen:
- Welche Elemente einer Feedbackkultur kann ich in meine alltäglichen Aufgaben einfließen lassen, die mir und meinem Team zum Vorteil gereichen?
- Wie kann ich mutiger werden, damit ich die schwierigen Gespräche führen kann?
- Wie kann ich mich insgesamt beim Übermitteln und Annehmen von Feedback verbessern?
Wenn man etwas verbessern möchte – ganz egal was –, braucht man Engagement, man muss sich bemühen und die richtige wachstumsorientierte Geisteshaltung einnehmen. Beginnen Sie am besten sofort damit und fragen Sie die Menschen, die Sie gut kennen, was Sie noch verbessern könnten.