Zuordnen erforderlicher Objekte
Lernziele
Nachdem Sie diese Lektion abgeschlossen haben, sind Sie in der Lage, die folgenden Aufgaben auszuführen:
- Erkennen von Komponenten des Customer 360-Datenmodells
- Beschreiben der Objekte "Einzelperson", "Kontaktpunkt" und "Beteiligte Person"
- Ermitteln von Zuordnungsanforderungen für Regelsätze zur Identitätsbestimmung
Komponenten des Customer 360-Datenmodells
Um die Anforderungen in puncto Daten- und Identitätskonzepte besser zu verstehen, müssen wir zum Customer 360-Datenmodell zurückkehren. Das Customer 360-Datenmodell ist das Standarddatenmodell von Data Cloud, das die Interoperabilität von Daten erleichtert. Einfacher ausgedrückt, macht es Daten überall dort nutzbar, wo Sie sie benötigen. Wenn Sie die Komponenten des Customer 360-Datenmodells verstehen, tun Sie sich leichter, Daten zuzuordnen und Regelsätze zur Identitätsbestimmung zu erstellen. Sehen wir uns das genauer an.
Themenbereich (ein Unternehmensziel)
Das Customer 360-Datenmodell gruppiert Themenbereiche oder Datenmodelle nach Unternehmenszielen. Bei diesen Zielen könnte es sich etwa um das Vermarkten oder Bewerben Ihres Produkts oder das Erbringen von nahtlosem Produktsupport für Ihre Kunden handeln. Zu den Themenbereichen des Datenmodells kann eine Gruppierung eindeutiger Bezeichner gehören, die als "beteiligte Person" bezeichnet werden, oder es kann sich um Interaktionsdaten, Vertriebsaufträge oder Produktinformationen handeln.
Datenmodellobjekt, auch DMO genannt (Datengruppen)
Ein Objekt im Datenmodell, das durch aufgenommene Datenströme und -statistiken erstellt wird. DMOs können standardmäßig oder benutzerdefiniert sein, je nach Ihren Geschäftsanforderungen. Ein DMO speichert Daten wie Leads, Produktinformationen, Kundeninformationen usw.
Attribute (Daten über Ihre Kontakte)
Attribute sind die einzigartigen Informationen, die Sie zu einem bestimmten Kontakt aus einer Vielzahl verschiedener Quellen kennen. Diese Daten helfen Ihnen, die Daten einer Person miteinander zu verknüpfen und letztendlich ein zusammengeführtes Profil des Kunden zu erstellen. Für Marketingspezialisten sind diese Datenpunkte wertvoll, da sie zur Erstellung optimierter Segmente verwendet werden können. Nehmen wir zum Beispiel an, Sie möchten allen Kontakten unter 25 Jahren, die lieber Kraftsport betreiben als zu joggen, einen Coupon schicken. Dazu müsste Ihre Data Cloud Daten zu Alter und bevorzugten Aktivitäten enthalten.
Die Bedeutung der Datenzuordnung
Nach dieser kurzen Wiederholung wird es jetzt ernst. Um zusammengeführte Profile zu erstellen, müssen Sie Ihre Daten richtig zuordnen. Data Cloud ist mit künstlicher Intelligenz (KI) vergleichbar, da es eine gute Datenqualität und ein gewisses Maß an menschlichem Eingreifen erfordert, um möglichst effektiv zu sein.
Bei Data Cloud kann das System Profile nur zusammenführen, wenn sie dem Objekt "Einzelperson" und einem anderen Element richtig zugeordnet sind: einem Objekt "Kontaktpunkt" oder einem Objekt "ID der beteiligten Person".
Beginnen wir mit der ersten erforderlichen Option, dem Objekt "Einzelperson".
Objekt "Einzelperson"
Das Objekt "Einzelperson" ist am wichtigsten, da es alle persönlichen Daten enthält, die Sie über Ihren Kunden wissen. Und diese Daten können aus allen möglichen Quellen stammen (von Handelsdaten bis hin zu Posts in sozialen Medien). Jeder hinzugefügte Datenstrom muss ein Feld enthalten, das eine Verbindung zu dem Feld mit der Einzelperson-ID herstellt, um ein zusammengeführtes Einzelpersonprofil zu erstellen. Das ist für die Identitätsbestimmung erforderlich.
Am besten wiederholen wir das noch einmal, um es zu betonen:
Bei allen Datenströmen mit Kundeninformationen muss ein Feld dem Feld mit der Einzelperson-ID zugeordnet sein, damit Sie die Identitätsbestimmung verwenden können.
Erforderliche Zuordnungen und Beziehungen
In unserem Beispiel mit der Datenquelle des NTO-Treueprogramms ist das Feld, das der Einzelperson-ID zugeordnet ist, das Feld "SubscriberKey". Die Einzelperson-ID ist das wichtigste Attribut für Regelsätze zur Identitätsbestimmung. Sie dient als Primärschlüssel für das Objekt "Einzelperson" und ist für die Zuordnung und die Identitätsbestimmung erforderlich. In Ihrem Datenstrom sollte jedes Feld, das den eindeutigen Bezeichner für diesen Kunden darstellt, dieser ID zugeordnet werden. Im Folgenden finden Sie die spezifischen Zuordnungsanforderungen und -optionen für das Objekt "Einzelperson".
Datenmodellobjekt |
Attribute |
API-Namen |
Zuordnen zu |
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Einzelperson
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Sie können auch zusätzliche Felder aus Ihren Kundendaten den Standard- und benutzerdefinierten Attributen zuordnen, die mit dem Objekt "Einzelperson" verbunden sind. Ordnen Sie zum Beispiel Informationen wie Geburtsdatum, Vorname, Nachname usw. zu.
Sie müssen nicht nur alle Kundendaten dem Feld mit der Einzelperson-D zuordnen, sondern auch Ihre Daten einem anderen Objekt zuordnen. Sehen wir uns Ihre Optionen an.
Kontaktpunkt-Objekte
Zu allen Kontaktpunkten (wie etwa E-Mail-Adresse, Telefon, Adresse, Gerät und soziale Medien) gibt es zugehörige Objekte, die zur Identitätsbestimmung verwendet werden können. Diese Informationen stellen spezifische Informationen über eine Person dar, die sich ändern oder in verschiedenen Systemen variieren können. Ähnlich wie die Einzelperson-ID dient eine Kontaktpunkt-ID als Primärschlüssel für das Kontaktpunkt-Objekt und ist für die Zuordnung und die Identitätsbestimmung erforderlich. In Ihrem Datenstrom sollte jedes Feld, das den eindeutigen Bezeichner für diesen Kunden darstellt, dieser ID zugeordnet werden. Sehen wir uns diese Objektanforderungen genauer an.
Datenmodellobjekt |
Attribute |
API-Namen |
Zuordnen zu |
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Kontaktpunktadresse
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Kontaktpunkt-App
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Kontaktpunkt-E-Mail
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Kontaktpunkttelefon
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Das Objekt "Identifizierung der beteiligten Person"
Zu guter Letzt gibt es noch das Objekt "Identifizierung der beteiligten Person". Der Abgleich der ID der beteiligten Person ermöglicht Ihnen, Ihre eigenen, vom Kunden bereitgestellten IDs zu verwenden. Der Abgleich auf Basis der ID der beteiligten Person ist besonders bei Marketing Cloud Engagement-Datenpaketen wichtig. Datenpakete enthalten Datenquellen mit abonnentenbezogenen Daten (z. B. Engagementskennzahlen), die mit einer Abonnenten-ID verknüpft sind, UND Data Extensions, die ebenfalls Kundeninformationen enthalten. Wenn Sie sich für einen Abgleich auf der Grundlage der ID der beteiligten Person entscheiden, müssen andere Arten von Attributen zugeordnet werden.
Eine Liste der aktuellen Datenpakete, die für andere Salesforce Clouds verfügbar sind, finden Sie in der Dokumentation Starter Data Bundles (Starter-Datenpakete) im Data Cloud Reference Guide (Referenzhandbuch zu Data Cloud).
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ID für die Identifizierung der beteiligten Person: Ähnlich wie die Einzelperson- und die Kontaktpunkt-IDs ist die ID für die Identifizierung der beteiligten Person der Primärschlüssel oder die primäre Kennung aus Ihren Kundendaten. Es kann sich dabei um eine beliebige eindeutige ID handeln.
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Beteiligte Person: Diese ID ist ein Fremdschlüssel, der mit dem im Objekt "Einzelperson" verwendeten Fremdschlüssel identisch ist.
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Typ zum Identifizieren der beteiligten Person: Für die Zuordnung ist dies ein Pflichtfeld, für die Identitätsbestimmung ist es optional. Dieses Feld enthält zusätzliche Informationen über die ID, z. B. soziale Medien. Geben Sie eine aussagekräftige Bezeichnung an, da dieses Feld für die Einrichtung Ihrer Abgleichsregeln verwendet wird.
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Identifizierungsnummer: Die ID, die für den Vergleich bei der Identitätsbestimmung verwendet wird.
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Identifizierungsname: Ähnlich wie der Typ wird dieses erforderliche Feld verwendet, um den Namen des ID-Bereichs anzugeben, zum Beispiel "Mobile ID" oder "LinkedIn-ID". Da dieser Name ebenfalls bei der Einrichtung von Abgleichsregeln verwendet wird, sollten Sie eine aussagekräftige Bezeichnung wählen.
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Standard- und benutzerdefinierte Attribute: Ordnen Sie zusätzliche Felder aus Ihren Kundendaten den Standard- und benutzerdefinierten Attributen zu, die mit dem Objekt "Beteiligte Person" verbunden sind.
Sehen wir uns ein Beispiel dazu an, bei dem ein Führerschein als eindeutiger Bezeichner verwendet wird.
ID für die Identifizierung der beteiligten Person |
Beteiligte Person |
Typ zum Identifizieren der beteiligten Person |
Identifizierungsnummer |
Identifizierungsname |
---|---|---|---|---|
100a |
10016-00001 |
Führerschein |
D1469256 |
CA Driver ID |
Hier eine Zusammenfassung der erforderlichen Zuordnungen für die Identifizierung der beteiligten Person:
Datenmodellobjekt |
Attribute |
API-Namen
|
Zuordnen zu |
---|---|---|---|
Identifizierung der beteiligten Person
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Beziehungen der beteiligten Person
Um eine Zusammenführung über ID-Bereiche hinweg zu ermöglichen, hat das Objekt "Identifizierung der beteiligten Person" eine Beziehungskardinalität von Viele-zu-eins. Das heißt, dass Sie mehrere Felder für die beteiligte Person einem Einzelpersonobjekt zuordnen können. In diesem Beispiel gibt es drei Typen zum Identifizieren der beteiligten Person: einen aus LinkedIn, einen namens "Contact ID" und einen Marketing Cloud-Abonnentenschlüssel. Alle drei sind möglich und somit der Grund für die Kardinalität von Viele-zu-eins.
Da viele Systeme Bezeichner verwenden, können Sie diese nach der Zuordnung und der Konfiguration ganz leicht zu Ihren Abgleichsregeln hinzufügen. Achten Sie nur darauf, dass Sie sich die Typen und Namen aufschreiben, um die Einrichtung zu erleichtern.
Beispiel für die Datenzuordnung
Damit Sie sich diesen Prozess besser vorstellen können, sehen wir uns nun ein Beispiel für die Datenzuordnung aus dem Datenmodell von Northern Trail Outfitters (NTO) an. In diesem Beispiel wird der Datenstrom "NTO Loyalty Program" (1) dem Objekt "Individual" (Einzelperson) (2) und dem Objekt "Contact Point Phone" (Kontaktpunkttelefon) (3) zugeordnet. NTO hat diese Zuordnung erstellt, um Telefonnummern als Abgleichsregel zu verwenden.
Bei diesem Beispiel gibt es drei erforderliche Zuordnungen (die sogenannten Primärschlüssel) :
- SubscriberKey
- Contact Point Phone ID (ID des Kontaktpunkttelefons)
- ID für Einzelperson
Beachten Sie auch, dass der SubscriberKey aus der Datenquelle den anderen Primärschlüsseln und dem Feld "Party" (Beteiligte Person) zugeordnet ist. Warum "Party" (Beteiligte Person)? Weil das Feld "Party" (Beteiligte Person) hilft, eine Beziehung zwischen Objekten und Primärschlüsseln in den Datenquellen bereitzustellen.
Thema der nächsten Lektion: Regelsätze zur Identitätsbestimmung
Nachdem Sie nun wissen, warum die Zuordnung so wichtig ist, wenden wir uns in der nächsten Lektion dem Konzept der Regelsätze zur Identitätsbestimmung zu.
Ressourcen
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Salesforce-Hilfe: Themenbereich "Beteiligte Person"
-
Salesforce-Hilfe: Customer 360-Datenmodell: Einzelperson und Kontaktpunkte
-
Salesforce-Hilfe: Anforderungen für die Datenmodellierung zur Identitätsbestimmung
-
Salesforce Developers: Modelldaten