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Richtiger Zeitpunkt für den Einsatz von Tabellen, Karten etc.

Lernziele

Nachdem Sie diese Lektion abgeschlossen haben, sind Sie in der Lage, die folgenden Aufgaben auszuführen:

  • Erkennen, wann Texttabellen die geeignete Visualisierungsmethode sind
  • Erkennen, wann Karten und die bewährten Vorgehensweisen für ihre Visualisierung angezeigt sind
  • Sicheres Verwenden unterschiedlicher Diagrammtypen für Vergleiche
  • Beschreiben bewährter Vorgehensweisen für die Erstellung gut lesbarer, zugänglicher Visualisierungen

Wenn Details zählen

Diagramme können Ihnen zwar helfen, Ihre Daten effizient zu verstehen, manchmal möchten Sie jedoch Vergleiche mit Einzelwerten anstellen.

Tabellen

Mit Tabellen können Sie detaillierte Vergleiche anstellen und bei Bedarf Einzelwerte nachsehen.

Hervorhebungstabelle, die den Gewinn nach Region und Unterkategorie zeigt

Hervorhebungstabellen

In Hervorhebungstabellen werden Farben zur Hervorhebung verwendet, sodass Unterschiede bei Werten einfacher wahrgenommen werden.

Hervorhebungstabelle, die den Gewinn nach Region und Unterkategorie zeigt

Vergleiche mit Karten

Wie schon in der ersten Lektion angesprochen, war eine der ersten bekannten Visualisierungen eine Karte. Jeder von uns hat schon einmal eine Karte benutzt, um sich im Straßenverkehr zurechtzufinden oder die beste Route zum Ziel zu ermitteln. Wenn der Standort der Schlüssel zur Dateninterpretation ist, können Sie mit Hilfe von Karten viele Vergleiche anstellen, indem Sie Farbe und Blasengröße verwenden, um quantitative Werte auf Karten darzustellen.

Choroplethenkarten

Choroplethenkarten sind eine der gängigsten Methoden, um Daten in Regionen zu vergleichen. Die Grenzen der Regionen werden durch den geografischen Standort bestimmt, und jede Region wird mit einer Farbe oder einem Farbton gefüllt, der quantitative Werte darstellt. Im folgenden Beispiel steht dunkleres Blau für einen höheren Gewinn, dunkleres Orange dagegen für einen höheren Verlust.

Choroplethenkarte, in der durch Farbe der Gewinn oder Verlust für Bundesstaaten der USA dargestellt wird.

Hinweis

Achten Sie bei der Darstellung von Zahlenwerten auf Karten auf die Unterschiede in der Bevölkerung. Die Zahlenwerte hängen oftmals von der Bevölkerungszahl ab. So kann es beispielsweise sein, dass Sie in einer Region einen höheren Umsatz haben, weil dort mehr Menschen leben.

Symbolkarten

Bei Symbolkarten werden die Regionen nicht mit einer Farbe oder Intensität ausgefüllt, sondern es werden durch ihre Größe und/oder Farbe codierte Formen für die Darstellung quantitativer Werte verwendet.

Im nächsten Beispiel stellen Größe und Farbe jedes Kreises die Stärke jedes Erdbebens dar, das sich zwischen 1981 und 2013 ereignet hat.

Symbolkarte, auf der anhand Größe und Farbe des Kreises die Stärke der einzelnen Erdbeben zwischen 1981 und 2013 dargestellt wird.

Hinweis

Bei Symbolkarten können einzelne Punkte schwer zu erkennen sein, wenn viele Punkte sehr dicht beieinander liegen. Es kann zwar verlockend sein, viele Vergleiche auf derselben Karte darzustellen, aber bei einer geringen Anzahl von Vergleichen ist die Karte besser lesbar.

Dichtemaps

Dichtemaps, auch Heatmaps genannt, werden verwendet, wenn man Daten darstellen möchte, die eventuell in bestimmten Bereichen gehäuft auftreten. Die Farbdichte zeigt an, wie viele Datenpunkte an einem Ort vorkommen. Im Gegensatz zur Symbolkarte kann der Betrachter bei einer Dichtemap leicht erkennen, wo es viele Datenpunkte gibt.

Die Dichtemap im nächsten Beispiel zeigt, wo Taxis in Manhattan, NY, die meisten Fahrgäste aufnehmen.

Dichtemap, die die Aufnahme von Fahrgästen in Manhattan, NY, zeigt.

Klares Präsentieren der Aussage

Zugängliche Visualisierungen

Sie wissen nun, welche Diagramme sich am besten für die Darstellung von Vergleichen eignen. Als Nächstes sollten Sie beachten, dass Diagramme durch gute Designpraktiken zugänglicher und besser verständlich werden.

Data-Ink-Ratio: Der Visualisierungsexperte Edward Tufte empfiehlt, dass bei Diagrammen die "Data-to-Ink Ratio" maximiert werden sollte, das heißt, es sollte ein möglichst großer Anteil für Informationselemente (data) und ein möglichst kleiner Anteil für Bildelemente (ink) verwendet werden. Außerdem sollte möglichst wenig Drucktinte für Bildelemente aufgewandt werden, die keine relevanten Informationen transportieren ("Non-Data Ink"). So sollte beispielsweise die Verwendung von Gitterlinien minimiert werden.

Diagramme mit einer geringen bzw. hohen Data-to-Ink Ratio

Richtige Beschriftung und Titel: Der Titel des Diagramms sollte klar beschreiben, was das Diagramm zeigt. Außerdem benötigen die Achsen und Legenden Beschriftungen mit Maßeinheiten (für quantitative Variablen) oder Kategorienamen (für qualitative Variablen).

Berücksichtigen von Farbenblindheit: Etwa 4,5 % der Bevölkerung sind von Farbenblindheit betroffen und können bestimmte Farben wie Rot und Grün nicht unterscheiden. Verwenden Sie wann immer möglich farbenblindfreundliche Farbpaletten.

Erkennen und Verhindern irreführender Diagramme: Moderne Software-Tools sind sehr leistungsfähig, und Sie können wunderschöne und überzeugende Visualisierungen erstellen, die die Zielgruppen beeinflussen. Achten Sie beim Erstellen von Diagrammen sorgfältig darauf, irreführende Designpraktiken zu erkennen und zu vermeiden. Im Modul Leitlinien zur Erkennung irreführender Diagramme gibt es eine Checkliste für die Überprüfung von Diagrammen unter den Aspekten Quellen, Diagramme, Achsen und Botschaften. Diese Checkliste können Sie beim Interpretieren von Diagrammen heranziehen, da Sie Ihnen hilft, irreführende Diagramme zu erkennen.

Das Interpretieren, Untersuchen und Erstellen von Visualisierungen ist eine wichtige Aufgabe, die Sie unbedingt üben sollten. Überprüfen Sie die Diagramme, mit denen Sie täglich zu tun haben. Stellen die Diagramme die Daten auf die bestmögliche Weise dar? Gibt es weitere Fragen, die beantwortet werden sollten?

Sie verfügen nun über eine Reihe neuer Hilfsmittel, die Ihnen und Ihrem Umfeld beim Interpretieren und Erstellen von Datenvisualisierungen helfen!

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