Vergleichen von Datenspeicheroptionen
Einheit 2: Vergleichen von Datenspeicheroptionen
Lernziele
Nachdem Sie diese Lektion abgeschlossen haben, sind Sie in der Lage, die folgenden Aufgaben auszuführen:
- Beschreiben der Datenspeicherlösungen von Salesforce
- Abgleichen von Datenstrategien mit Geschäftsanforderungen
Überblick
Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten, Ihre Daten zu speichern. Allerdings kommt es darauf an, wie viele Daten Sie haben und was Sie damit tun möchten. In dieser Einheit beschreiben wir die einzelnen Optionen in Abhängigkeit davon, wo sich Ihre Daten befinden, über wie viele Daten Sie verfügen und wie das Datenvolumen wächst. Standardobjekte, benutzerdefinierte Objekte und große Objekte – all diese Technologien stehen im Erstanbieter-Rechenzentrum von Salesforce zur Verfügung. Bei Verwendung von Salesforce Connect, externen Objekten und Heroku Connect werden die Daten außerhalb des Salesforce-Rechenzentrums gespeichert. Sehen wir uns die Unterschiede genauer an.
Standardobjekte und benutzerdefinierte Objekte
Unabhängig davon, ob ein Unternehmen Salesforce als herkömmliches CRM-Tool oder als PaaS (Platform as a Service) verwendet, werden die Daten in Objekten gespeichert. Standardobjekte sind bereits in Salesforce enthalten: Kampagne, Lead, Account, Kontakt, Opportunity und Kundenvorgang zählen zu den gängigsten Datensatzkategorien. Sie können auch benutzerdefinierte Objekte erstellen, um unternehmens- oder branchenspezifische Daten zu speichern.
Verwenden Sie Standard- oder benutzerdefinierte Objekte, um folgende Aufgaben auszuführen:
- Geschäftslogik mit Tools wie Flows, Validierungsregeln und Apex-Auslösern automatisieren.*
- Weniger als 20 Millionen Datensätzen pro Objekt speichern. Die tatsächliche Zahl kann je nach Anwendungsfall variieren.**
- In Echtzeit auf die neuesten Daten zugreifen
* Standard- und benutzerdefinierte Objekte unterstützen Transaktionen über mehrere Datensätze hinweg.
** Wenn Sie Standard- oder benutzerdefinierte Objekte für große Datenvolumen verwenden, folgen Sie den bewährten Vorgehensweisen von Salesforce, die im Whitepaper und Trailhead-Modul zu großen Datenvolumen beschrieben sind.
Salesforce Connect
Verwenden Sie dieses Tool, um externe Daten mit Ihrer Salesforce-Organisation zu verbinden. (Beachten Sie, dass einige Funktionen, z. B. Freigaberegeln, mit Salesforce Connect nicht zur Verfügung stehen.)
Mit Salesforce Connect können Sie externe Objekte mit Klicks (anstelle von Code) erstellen, sofern Ihr System über einen OData 2.0- oder OData 4.0-Adapter verfügt. Falls Sie Code schreiben, steht auch das Apex Connector Framework zur Verfügung. Salesforce Connect ermöglicht das Suchen, Anzeigen und Ändern von Daten, die sich an einem externen Speicherort befinden – und zwar über die Salesforce-Benutzeroberfläche.
Verwenden Sie Salesforce Connect, wenn Sie Folgendes tun möchten:
- Kopieren von großen Datenmengen in Ihre Salesforce-Organisation vermeiden
- Jeweils auf kleine Datenmengen zugreifen
- In Echtzeit auf die neuesten Daten zugreifen
Heroku Connect
Heroku Connect bildet eine Brücke zwischen Salesforce und der Heroku Postgres-Datenbank, einer verwalteten SQL Database-as-a-Service für Entwickler. Ohne Heroku Connect werden die Daten in einer benutzerdefinierten Oberfläche angezeigt, die auf der Heroku-Plattform aufsetzt.
Verwenden Sie die Datenabgleichsstrategie, wenn Sie Daten sowohl in der Salesforce- als auch in der Heroku Postgres-Datenbank speichern möchten. Der Datenabgleich mit Heroku Connect kann unidirektional – von Salesforce zu Heroku Postgres – oder bidirektional erfolgen. Der Datenabgleich von Heroku Postgres zu Salesforce kann für die Ausführung mit sehr geringer Latenz konfiguriert werden, nicht jedoch in Echtzeit.
Wenn Sie keine Daten in Salesforce speichern müssen, können Sie Daten aus der Heroku Postgres-Datenbank mithilfe der externen Objekte von Salesforce Connect als Proxy in Salesforce bereitstellen. Berücksichtigen Sie dabei, dass gewisse Salesforce-Funktionen über Salesforce Connect nicht verfügbar sind.
Verwenden Sie Heroku Connect, wenn Sie Folgendes tun möchten:
- Business-to-Consumer-Anwendung einsetzen, die in Salesforce gespeicherte Daten möglicherweise ändert
- Daten zwischen Salesforce und einer Heroku Postgres-Datenbank synchronisieren
- Weniger als 20 Millionen Datensätze pro Objekt speichern
- Geschäftslogik mit Tools wie Flows, Validierungsregeln und Apex-Auslösern automatisieren.
Wir haben bereits die Verwaltung von Daten erörtert, die außerhalb von Salesforce gespeichert sind. Jetzt kommen wir zur Verwaltung von riesigen Datenvolumen.
Große Objekte
Wie der Name bereits sagt, können Sie mit großen Objekten riesige Datenmengen auf der Salesforce-Plattform speichern und verwalten. Diese Option empfiehlt sich für Volumen von über 20 Millionen bis hin zu mehreren Milliarden Zeilen. Bei großen Objekten werden die Daten in einer nicht-relationalen Datenbank gespeichert. Sie unterstützen Echzeit-SOQL-Abfragen mit Primärschlüsselzugriff. Der Primärschlüsselzugriff ist auch als der Index bekannt, der durch benutzerdefinierte Felder im großen Objekt definiert wird. Dabei ist es wichtig abzuwägen, welche Felder indiziert werden, wie sie indiziert werden (auf- oder absteigend) und in welcher Reihenfolge. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass eine Abfrage über Milliarden von Zeilen erfolgreich abgeschlossen werden kann.
Verwenden mit Tableau CRM
Die Integration großer Objekte in Tableau CRM kann etwa 70 Mio. Zeilen pro Datenset aus großen Objekten bewältigen. Nutzen Sie die deklarative Benutzeroberfläche von Tableau CRM, statt Code zu schreiben, um Aggregatfunktionen auszuführen. Große Objekte können das Quellobjekt eines Datenflusses sein. Wenn die Zeilenanzahl die Kapazität von Tableau CRM übersteigt, können Sie Batch-Apex zum Filtern und Speichern einer kleineren Teilmenge von Daten in einem sekundären großen Objekt oder benutzerdefinierten Objekt verwenden. So können Sie den vollen Funktionsumfang von Salesforce nutzen.
Verwenden Sie große Objekte, wenn Sie Folgendes tun möchten:
- Millionen oder Milliarden von Datenzeilen bewältigen
- Große Datensets und Aggregationen des vollständigen Datensets im Batch verarbeiten
- Big Data mit operativen Berichten oder Tableau CRM analysieren
Lösungsvergleich
Nachdem wir die einzelnen Datenspeicheroptionen beleuchtet haben, werden wir sie nun aus unterschiedlichen Blickwinkeln vergleichen.
Wie einfach ist die Konfiguration?
Hier stehen sich Zeigen-und-Klicken und Code gegenüber. Wählen Sie Ihre Lösung entsprechend Ihrer Kompetenzen aus. Denken Sie daran, die Ressourcen zu berücksichtigen, die Sie zur Pflege der Lösung benötigen. Es ergibt sich folgendes Bild.
Anzeige in der Salesforce-Benutzeroberfläche?
Daten, die in Standardobjekten, benutzerdefinierten Objekten und Salesforce Connect gespeichert sind, können in beliebigen Bereichen der Salesforce-Benutzeroberfläche angezeigt werden, nämlich in Seitenlayouts, Listenansichten, Berichten, Visualforce-Seiten und Lightning-Komponenten. Heroku Connect verwendet Standard- und benutzerdefinierte Objekte oder Salesforce Connect (je nachdem, ob es sich um einen Datenabgleich oder Daten-Proxy handelt). In jedem Fall werden die Daten in der Benutzeroberfläche angezeigt.
Große Objekte sind nicht automatisch in der Oberfläche sichtbar. Es gibt jedoch einige Optionen. Sie können mit Apex, SOQL und Primärschlüsseln in einer Lightning-Komponente oder auf einer Visualforce-Seite sichtbar gemacht werden. In der Regel wird eine kleinere Teilmenge von Daten und Aggregationen mit asynchroner SOQL abgefragt und in einem benutzerdefinierten Objekt gespeichert. Dann kann die Teilmenge überall in der Benutzeroberfläche angezeigt werden. Eine weitere Option ist das Verbinden des gesamten Datensets mit Tableau CRM, das hervorragende Berichtstools bietet.
Erfüllung von Sicherheitsanforderungen?
Zu guter Letzt sollten sie bei der Auswahl einer Datenspeicherlösung spezifische Sicherheitsanforderungen berücksichtigen.
Ressourcen
- Große Objekte: Big Data in Force.com (YouTube)
- Tableau CRM-Obergrenzen (Salesforce-Hilfe)
- Große Datenvolumen – Modul